Unsere traditionelle Karnevalsfeier in der Cafeteria mit den Tanzgruppen von St. Stephanus und Wilfried Lemmer am Keyboard, den Büttenreden und kreativen Einfällen aus dem Kreis des Personals, den zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeitenden, die uns bei den Feiern unterstützen und natürlich den Angehörigen, konnte in diesem Jahr leider nicht stattfinden. Aufgrund der allgemeinen Corona Situation im OBK und der Empfehlung des Gesundheitsamtes hatte sich die Heimleitung dafür entschieden, zwei Karnevalsfeiern, nach Wohnbereichen getrennt, durchzuführen.
So kam es, dass sich die Karnevalsfeier als Tanzcafé verkleidete!!!
Die Mitarbeiterinnen aus der Betreuung und dem Sozialen Dienst luden verkleidet die Bewohner in den Wohnbereich Brücke auf Ebene 2 und den Wohnbereich Dörspetal auf Ebene 1 zu einem gemeinsamen Tanzcafé ein.
Die Ereignisse der vergangenen Wochen mit Corona im Haus haben ihre Spuren bei den Bewohnern und auch bei den Mitarbeitern hinterlassen. Unsere Bewohner hielten teils mehr Abstand voneinander und die typische körpernahe, ausgelassene Karnevalsstimmung stellte sich nur bedingt ein. Anders als sonst, bevorzugten doch mehrere Bewohner ihre Ruhe und konnten die Einladung zu einer musikalischen Aktivität schwerlich umsetzen.
Mit jeweils bis zu 15 Bewohnern wurde in den beiden Wohnbereichen getanzt, geschunkelt, sich Luftballons zugeworfen, Eierlikör oder Bierchen getrunken und Karnevalsgassenhauer gesungen. Aufgrund der möglichen Ansteckungsgefahr sangen alle Mitarbeitenden mit einer FFP 2 Maske und versuchten die Bewohner trotz versteckter Mimik zu motivieren und in die Karnevalswelt mitzunehmen.
Unsere beiden kleineren Feiern waren gelungen, aber doch anders als sonst. Das es gut ist, trotz Einschränkungen, die jahreszeitlichen Feste zu gestalten und zu begehen, hat sich wieder als gut erwiesen. Die Bewohner können für einen kurzen bis längeren Moment aus ihrer Alltagsroutine geholt werden und zeigen Freude und Frohsinn. Eine Dame lächelte über einen längeren Zeitraum mit geschlossenen Augen vergnügt in ihrem Bett als sie bei geöffneter Zimmertür die abgespielten Schunkellieder mit Akkordeon hörte. Was will man mehr?
Für alle kleinen, großen, jungen und alten Jecken: „DBH Allaaf“, „Bergneustadt Allaaf“, „Karneval Allaaf“.
Anette Eggermann