Eigentlich hätte uns der diesjährige Bewohnerausflug in das Drehorgelmuseum in Marienheide geführt. Eigentlich……… Aber wie bei so vielen geplanten Veranstaltungen, hat uns Corona auch bei unserem geplanten Bewohnerausflug einen Strich durch die Rechnung gemacht. So mussten wir umorganisieren und es fand in diesem Jahr ein Ausflug der besonderen Art statt: Es wurde für die Bewohner des Hauses Altstadt eine „Fahrt ins Blaue“ geplant. Gemeinsam mit dem Taxi- und Busunternehmen Spahn wurde eine Rundfahrt ins Oberbergische und angrenzende Sauerland unternommen. In kleinen wohnbereichsinternen Gruppen machten sich die Bewohner in Begleitung einiger Mitarbeiter der Pflege und Betreuung an drei verschiedenen Tagen nachmittags zum Ausflug auf – natürlich immer unter Berücksichtigung der momentan geltenden Hygienebestimmungen. Pünktlich wurden sie von Holger Spahn mit dem Linienbus abgeholt.
Bewohner, die auf den Rollstuhl angewiesen sind, fuhren im einrichtungseigenen Rollstuhlbus mit. Zunächst führte uns der Weg durch Bergneustadt. Viele der Bewohner waren lange nicht mehr in der Stadt unterwegs und bestaunten die große Baustelle n mit dem Abriss des Kaufhallen-Gebäudes. Weiter ging es nach Wiedenest in Richtung Sülemicke und anschließend quer durch den Wald nach Neuenothe. Von dem Hügel aus hatte man Dank des tollen sonnigen Wetters einen wunderschönen Blick auf Bergneustadt. Erschreckend war für viele Bewohner der Anblick der abgeholzten Wälder, die dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen waren. Aus den Medien hatten sie von der Borkenkäferplage erfahren. Nun konnten sie mit eigenen Augen und hautnah das Ausmaß erleben. Für die kahlen braunen Wälder wurden sie bei der Weiterfahrt mit vielen grünen Wiesen entlohnt, auf denen Kühe grasten. Der Weg führte uns weiter über Eckenhagen nach Blockhaus. In weiter Ferne ließ sich das Siebengebirge erahnen. Durch den Iseringhauser Grund fuhren wir nach Drolshagen und weiter zum Dümpel, von wo aus ebenfalls eine wunderschöne Aussicht genossen werden konnte. Über Piene ging es zurück ins Bergische Land. Eine Kuhampel und ein scheinbar vergessener Flügel einer Windkraftanlage zogen besondere Aufmerksamkeit auf sich. An der Agger entlang durch Lieberhausen traten wir den Rückweg nach Bergneustadt zum Ev. Altenheim an.
Dort wurden die Bewohner bereits mit einem festlichen Abendessen erwartet. Die Hauswirtschaft hatte nach den Wünschen der Bewohner viele verschiedene Leckereien angerichtet. Hugo, Sekt und Wein und ein großer Eisbecher durften natürlich auch nicht fehlen.
Rundum erlebten die Bewohner einen wunderschönen, entspannten Tag. Sie genossen die Fahrt durch die schönen Landschaften, hatten viele Geschichten zu den einzelnen Orten zu berichten und teilten Erinnerungen. Unter den Ausflüglern waren einige Bewohner mit starken Sehbehinderungen. Auch sie waren mit Freude dabei. Trotz ihrer Beeinträchtigung bewiesen sie einen enormen Orientierungssinn und genossen die Fahrt in vollen Zügen.
Diana Neu